Kategorie-Archiv: Allgemein

200 Gewächse für die Lehrhecke gesetzt


Der Agenda-Gruppe in Senden bei Münster ist es gelungen, eine Lehrhecke zu pflanzen. In dem Zeitungsbericht:
Pflanzaktion der Agenda 21-Gruppe – 200 Gewächse für die Lehrhecke gesetzt – Westfälische Nachrichten, -juw- Senden 12.12.2021

https://www.wn.de/muensterland/kreis-coesfeld/senden/200-gewachse-fur-die-lehrhecke-gesetzt-2503396

heißt es:

„In einer Gemeinschaftsaktion pflanzten Mitglieder der Agenda 21-Gruppe Senden und des Vereins Schlossfreunde Senden am Samstag 200 junge Pflanzen für die sogenannte „Lehrhecke“. Diese soll eine positive Wirkung auf das Ökosystem entfalten.
Trotz eisiger Kälte pflanzte die Gruppe rund um Dr. Detlev Kröger (2. v. l.) und Bernd Lieneweg (2. v. r.) über 200 Gewächse für die neue Hecke. (in der online-Zeitung gab es dazu ein Foto von: Julian Wortmann)
Mit viel Engagement und Tatendrang startete am Samstag unter der Leitung der Agenda 21- Gruppe Senden und dem Verein Schlossfreunde Senden die geplante Pflanzaktion der „Lehrhecke“. Gegen 10 Uhr trafen sich Mitglieder und Helfer am Bauerngarten vor dem Schloss, um das Gelände der alten, verwilderten Hecke mit insgesamt über 200 Setzlingen neu zu bepflanzen.
Die namengebende „Lehrhecke“ soll sich dabei insbesondere durch ihre positive Wirkung für das Ökosystem auszeichnen: Über 40 verschiedene heimische Sträucher sollen natürlichen Lebensraum für Vögel und Insekten bieten und die Artenvielfalt der Gärten rund um das Schloss sicherstellen. Bei der Aktion gehe es neben der Förderung des Ökosystems jedoch vor allem darum, die Menschen für einen bewussten Umgang mit der Natur zu sensibilisieren und zu begeistern, so Dr. Detlev Kröger und Bernd Lieneweg, Einsatzleiter der Gruppe.“
Weiter heißt es:
„Mensch ist teil der Natur.
Wir wünschen uns, dass die Menschen sich mehr als Teil der Natur verstehen und verantwortungsvoll mit dieser umgehen“, so die Organisatoren. Um dies zu erreichen, soll die neu gepflanzte Hecke auch zu Bildungszwecken verwendet werden. In Kooperation mit den Schulen der Gemeinde sind regelmäßige Führungen geplant, um interessierten Schülerinnen und Schülern einen verantwortungsvollen Umgang mit dem heimischen Ökosystem zu vermitteln.
Ermöglicht wurde die Pflanzaktion durch private Spendengelder aus der Initiative „Neue Bäume für Senden“, die vor allem für den Kauf heimischer Setzlinge verwendet wurden. „Wir bedanken uns für alle Spenden und freuen uns immer über tatkräftige Unterstützung, um den Park rund um das Schloss gärtnerisch zu pflegen“, betonten Kröger und Lieneweg. Die samstägliche Pflanzaktion sei einer der vielen Schritte in die richtige Richtung, denn „wenn es der Natur gut geht, dann profitieren auch wir Menschen davon“.“

Der Arbeitskreis Heckenschutz beglückwünscht die Akteure zu diesem notwendigen Schritt, denn
Hecken können pro Hektar im Schnitt fast genauso viel Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden wie Wälder (Thünen Institut):
https://www.thuenen.de/de/infothek/presse/aktuelle-pressemitteilungen/hecken-sind-klimaschuetzer/
und PE: https://www.thuenen.de/media/ti/Infothek/Presse/Pressemitteilungen/2021/2021-07-12/2021-07-12_Hecken.pdf
Jürgen Kruse (für den Arbeitskreis Heckenschutz, 13.12.2021).

Petition – Mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün:

Wir möchten an dieser Stelle auf die bundesweite Petition aufmerksam machen.

Liebe Unterstützende,

unsere WEBSEITE zur Petition enthält viele spannende Informationen, Beiträge wie z.B. Kurzfilme via YouTube und Dokumente zum Download:
www.petition-mehr-artenvielfalt-im-oeffentlichen-gruen.de/

Bitte teilt immer die Webseite zur Verbreitung der Petition, sie enthält viel mehr wertvolle Information, als es auf OpenPetition möglich ist.
Vielen Dank für eure Unterstützung und Engagement!

Ihr seid Teil einer Organisation, die unser Anliegen/ unsere Petition öffentlich unterstützen möchte? Bitte meldet euch bei uns: wir verlinken themennahe Unterstützende, Vereine, Intiativen gern auf unseren Seiten „Wichtige Initaitiven“ und „Unterstützung“.

Ich wünsche uns allen ein summendes, brummendes, zwitscherndes, piepsendes, zirpendes, buntes, vielfältiges, blühendes und artenreichens neues Jahr,

herzliche Grüße
Claudia vom Orga – Team

Freie Sichtachse

Amtlicher Kahlschlag

Die Stadt Dannenberg „wütete“ an der Alten Jeetzel

Man ist sprachlos, wenn man sieht, was von einer Behörde angerichtet wurde.

Sicht auf den Amtsturm
Aufnahmen: Klaus Mayhack
Sicht auf den Amtsturm (Nahaufnahme) Aufnahmen: Klaus Mayhack
Sichtachse Weide ungeschnitten Aufnahmen: Klaus Mayhack
Nachaufnahme (vorher) Aufnahmen: Klaus Mayhack
Nachaufnahme (nachher) Aufnahmen: Klaus Mayhack

Grund war ein Förderprogramm, das in Aussicht gestellt wurde.

für ein Gebiet zwischen dem Schulzentrum und der Alten Jeetzel.

Das Projektziel nannte sich dann auch noch ironischer Weise „Zukunft Stadtgrün“.

Also legte die Stadt Dannenberg los und holzte alles ab. Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises (im folgenden UNB genannt) segnete das Ganze auch noch ab,obwohl dieser Bereich im  Landschaftsschutzgebiet liegt und als FFH-Gebiet ausgezeichnet ist.

Der Status deklariertes  „Gewässersystem der Jeetzel mit Quellwäldern“ war für die Aufsichtsbehörde kein Grund einzuschreiten. Von der Stadt Dannenberg wurde vor dem Kahlschlag auch noch eine Ausnahmegenehmigung beantragt, der die Untere Naturschutzbehörde stattgab.

Damit wurde: …“ eine erhebliche Beeinträchtigung des Schutzgebietes durch die Gehölzarbeiten ausgeschlossen“.

Bei dieser Aussage reibt sich Bevölkerung die Augen, da das Schutzgebiet nicht mehr zu sehen ist.

Es ist traurig was für ein Naturverständnis man bei der Stadt Dannenberg hat. Jedem Naturschützer ist doch ohne Vorkenntnisse klar, was er da zerstören würde.

Es ist ja nicht Neues, daß es bei den ausführenden Arbeitern an Sachverstand und genauen Anweisungen  mangelt, siehe auch das Abholzen an der Kreisstraße. http://heckenschutz.de/?p=369

Es müßten auch aufgrund des dramatischen Artenrückgangs alle Alarmglocken klingeln gerade beim amtlichen Naturschutz (UNB) und der beantragenden Behörde.

Die ewig gleichen Rechtfertigungen der Beteiligten ist sattsam bekannt, sowie niederschmetternd.

Es sollte auf den „Stock gesetzt werden“. Das machte jedoch nicht halt vor völlig gesunden Bäumen, die abgeholzt wurde.

Auch das „Tabula Rasa“ beim Entfernen der Hecken hat Methode. Kein vernünftiger Mensch kommt beim „auf den Stock setzen“ auf die Idee auf einer Länge von 200 Meter ALLES abzusägen. In jeder Broschüre, die auch die „UNB“ herausgeben, steht drin, dies nicht alles auf einmal zu machen, sondern jedes Jahr zu wechseln.

Hiermit würde den von und in den Hecken lebenden Tieren nicht auf einmal alle Lebensgrundlagen entzogen.

Man ist sprachlos ist man über die Begriffe, die von der Stadt Dannenberg verwendet werden.

Man wolle eine „Sichtachse“ schaffen, so die Begründung für die Genehmigung des Förderprogrammes.

Ebenso fragwürdig ist auch der letzte Termin an dem Hand angelegt wurde.

Am 2. und 3. März wurden, auch noch „Gehölzarbeiten“ durchgeführt, obwohl nach dem Naturschutzgesetz am 29. Februar keine Büsche und Bäume mehr gefällt werden dürfen.

Auch hier sieht die UNB keinen Anlass für eine „Beanstandung“.

Dem allem setzt die Stadt Dannenberg noch eins oben drauf. Man habe diese Arbeiten aus „Verkehrssicherheitsgründen“ getätigt.

Da muss man sich doch fragen, ja wo bitteschön findet denn im Böschungsbereich des Flusses ein Verkehr statt.

Die ewig gleichen Rechtfertigungen der Beteiligten ist sattsam bekannt, sowie niederschmetternd.

Es sollte auf den „Stock gesetzt werden“. Das machte jedoch nicht halt vor völlig gesunden Bäumen, die abgeholzt wurde.

Auch das „Tabula Rasa“ beim Entfernen der Hecken hat Methode. Kein vernünftiger Mensch kommt beim „auf den Stock setzen“ auf die Idee auf einer Länge von 200 Meter ALLES abzusägen. In jeder Broschüre, die auch die „UNB“ herausgeben, steht drin, dies nicht alles auf einmal zu machen, sondern jedes Jahr zu wechseln.

Hiermit würde den von und in den Hecken lebenden Tiern nicht auf einmal alle Lebensgrundlagen entzogen.

Man ist sprachlos ist man über die Begriffe, die von der Stadt Dannenberg verwendet werden.

Man wolle eine „Sichtachse“ schaffen, so die Begründung für die Genehmigung des Förderprogrammes.

Ebenso fragwürdig ist auch der letzte Termin an dem Hand angelegt wurde.

Am 2. und 3. März wurden, auch noch „Gehölzarbeiten“ durchgeführt, obwohl nach dem Naturschutzgesetz am 29. Februar keine Büsche und Bäume mehr gefällt werden dürfen.

Auch hier sieht die UNB keinen Anlass für eine „Beanstandung“.

Dem allem setzt die Stadt Dannenberg noch eins oben drauf. Man habe diese Arbeiten aus „Verkehrssicherheitsgründen“ getätigt.

Da muss man sich doch fragen, ja wo bitteschön findet denn im Böschungsbereich des Flusses ein Verkehr statt.

Weißdornhecken völlig unsachgemäßg zurück geschnitten

Nachfolgend 4 Bilder von der Aktion

 

SiemenSiemen3 Siemen4

Siemen2

Diese Weißdornbüsche,gelegen an der K 29 bei Siemen und K 29 Richtung Damnatz (dort z.T.im Biosphärenreservat) wurden von Arbeitern der Kettensägekolonne der Samtgemeinde Dannenberg  verstümmelt. Die Büsche stehen soweit vom Straßenrand zurück,daß ein artgemäßer Wuchs die Sicht auf die Straße in  keiner Weise beeinträchtigt hätte.
Aber wenn man schon mal dabei ist dieStraßenbäume “ aufzupalmen“, dann wird  der Ordnung halber alles unter die Säge genommen, was dort steht.
Regina Guddat

Hecke bei Zadrau zerstört

Ein Leserbrief der EJZ vom 02.03.2019

Kahlschlag ein Unding

▶ Betrifft: Radikale Heckenentfernung
in Zadrau

Von Sägelärm am 11. Februar aus
dem Haus gescheucht, entdeckte
ich drei Männer beim Beschneiden
einer langen und dichten
Hecke. Auf meine Nachfrage, ob sie wüssten,  dass dort Vögel nisten und Schutz finden, erhielt ich zur Antwort, dass nur ein wenig vom Rande ausgedünnt werden solle. Als Auftraggeber wurde mir der Bürgermeister genannt. Am 14. Februar  fand ich nach meiner Rückkehr – ich verbringe nur noch wenig Zeit im Wendland – eine fast  vollständig entfernte Hecke. Es fehlten die meisten Bäume einschließlich eines großen alten Obstbaumes.

Naiverweise hatte ich den Lügen des „leichten Randbeschnitts“ geglaubt und bin nun fassungslos angesichts dieser Zerstörungswut: Worin liegt der Sinn? Angesichts von Dürre und Artensterben geht es mittlerweile um jeden Vogel, um jeden Baum, um jede Biene, sodass ein solch gefühlloser Kahlschlag einfach ein Unding ist. Wird gezielt die Versteppung Westeuropas angestrebt, wo nur noch Krähen, Elstern und Waschbären gedeihen?

Zur KLP höre ich immer wieder, wie schön das Wendland doch „noch“ sei. Ich habe die
massakrierte Hecke dokumentiert und werde die Fotos zeigen. So würde ich gern eine Initiative
gründen nach Christian Ströbeles (Grünen-MdB) Vorbild bezüglich des Berliner Vereins „Bäume am Landwehrkanal.“

Catrin Porsiel,
Zadrau

Hecken und Raine (eine Broschüre zum herunterladen)

Hecken und Raine in der Agrarlandschaft – Bedeutung – Anlage – Pflege

  • Artikel-Nr.: 1619
  • ISBN/EAN: 978-3-8308-1337-8
  • Umfang 100 Seiten
    Auflage Erstauflage
    Erscheinungsjahr 2018
    Redakteur/in Rainer Schretzmann, Wilfried Henke
    Autor/in Stefan Kühne

Der Download ist unter:

https://ble-medienservice.de//frontend/esddownload/index/id/1122/on/1619_DL/act/dl

Hecke in Gusborn gemulcht

Am 29.03.2018 hat ein Landwirt aus Gusborn eine Hecke, in der sich auch Haselnuss und andere Feldgehölze befanden mit schwerem Gerät völlig platt gemacht.
Nicht nur, dass dies en Verstoß gegen das Naturschutzgesetz ist, denn ab dem 1. März dürfen keine Hecken mehr geschnitten werden, auch die Art wie das gemacht wurde ist inakzeptabel.

Wir berichten weiter über diesen Vorfall.

Tote Bäume haben zahlreiche Begleiter

Ein Beitrag aus der Natur in NRW 1/2018

Bodenbiologen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) haben herausgefunden, dass die Artenzahl von  Pilzen im Totholz um das Zwölffache höher ist als bislang angenommen. Zudem zeigt die Studie, dass Bäume nach  ihrem Absterben artspezifisch von unterschiedlichen Pilzgemeinschaften besiedelt werden.
Die Forscher legten im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, im Nationalpark Hainich und im
Biosphärengebiet Schwäbische Alb insgesamt rund 300 Totholzstämme von sieben Laubbaum- und vier
Nadelbaumarten aus. Nach drei Jahren identifizierten die Wissenschaftler pro ausgelegtem Stamm
zwischen 22 und 42 Pilzarten und 1.254 in allen ausgelegten Holzstämmen. Generell wies totes
Nadelholz eine höhere Artenvielfalt an Pilzen auf als die meisten Laubbäume. Am höchsten war die Diversität bei Douglasie und Lärche sowie bei der Eiche; die geringste Pilzvielfalt hatten Buche und Hainbuche.

Die Forscher nutzten die DNA-Sequenzierungstechnologie „Next Generation Sequencing“, um die DNA der im Totholz verborgenen Pilze zu bestimmen. Bislang wurden bei vergleichbaren Studien nur die an der Totholzoberfläche wachsenden Pilzfruchtkörper dokumentiert. Die sichtbaren Fruchtkörper machen aber demnach nur den kleinsten Anteil des Pilzbestandes im Totholz aus.

Forscher haben in drei unterschiedlichen Waldregjonen Holzstämme verschiedener Baumarten ausgelegt Foto: W. Purahong

Die Bodenbiologen stellten außerdem fest, dass holzbewohnende Pilze bestimmte Baumarten
bevorzugen und eben nicht, wie bislang angenommen, generell entweder Nadel- oder Laubbaum besiedeln.
Insgesamt sieben solcher Pilzgemeinschaften stellten sie bei Laubbäumen fest, zwei bei Nadelbaumarten.
Unter den holzbewohnenden Pilzen befinden sich Arten, die bislang als Bodenbewohner, Pflanzenpathogene oder Symbiose-Partner bekannt sind und anscheinend Totholz als Zwischenhabitat nutzen.

Artenschutz braucht Biotopverbundlinien wie Hecken und Krautsäume

BBU fordert mehr Schutz der Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten

(Bonn, Berlin, 22.05.2013): Anlässlich des internationalen Tages der biologischen Vielfalt (22.05.2013, www.cbd.int/idb) hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) zur verstärkten Förderung des Artenschutzes aufgerufen. „Natürliche Lebensräume werden für Tier- und Pflanzenarten immer knapper. Der Schutz der Artenvielfalt muss einen höheren Stellenwert bekommen“, so Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.

Der BBU sieht nach wie vor beim enormen Flächenverbrauch für Bebbauungspläne aller Art sowie für den Fernstraßenbau Gefahren für die Artenvielfalt. Da die vorhandenen Flächen nicht vermehrt werden können, ruft der BBU zum sparsamen Umgang mit Flächen auf. Feuchtgebiete und Streuobstwiesen, aber auch Hecken in der freien Landschaft und schützenswerte Brachflächen, müssen vor der Bebauung bewahrt werden. Der Straßenbau muss gebremst, der Bahn- und Busverkehr muss ausgeweitet werden. http://www.bbu-online.de/presseerklaerungen/prmitteilungen/PR%202013/22.051.13.html

In der Landwirtschaftspolitik setzt der BBU auf den Bio-Landbau, der durch den Verzicht auf chemische Keulen den Artenschutz fördert. Zudem spricht sich der BBU gegen den Einsatz von genmanipulierten Pflanzen und für alte, regional bedeutsame Gemüse- und Obstarten aus.

Aktuell zur Gartensaison empfiehlt der BBU im Gartenbereich auf den Einsatz von Torf zu verzichten. Auch in der Bundesrepublik werden noch immer Tier- und Pflanzenarten durch den Torfabbau in Moorgebieten bedroht. Torf sollte im Gartenbereich nicht mehr zum Einsatz kommen. Zudem sollte im heimischen Garten auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden.

International spricht sich der BBU zum internationalen Tag der biologischen Vielfalt u. a. für den Schutz der Regenwälder und der Meere aus. „Die Abholzung der Regenwälder und die Vergiftung der Meere müssen gestoppt werden“, so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben im Natur- und Umweltschutz ruft der BBU die Bürgerinnen und Bürger zur Mitarbeit in Bürgerinitiativen auf. Der BBU unterstützt auch die Gründung neuer Bürgerinitiativen. Anregungen enthält der elektronische Newsletter des BBU, der kostenlos bezogen und auch im Internet gelesen werden kann. Kontakt und weitere Informationen unter www.bbu-online.de und 0228-214032.

Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Energiequellen.


Hecken, Wallhecken, Baumreihen zerstört….

 

Hecken, Wallhecken, Baumreihen zerstört….

Haben Landschaftsschänder freie Hand? – Naturschutz eine Farce?

Von Heckenschutz | Juni 30, 2011

„Landschaftsschänder am Werk“

Besonders prägende Hecke ohne Genehmigung zerstört

Drethem (bvo). Sichtlich getroffen berichtet Rolf Liebeneiner, 69-jähriger Forstamtmann im Ruhestand, von einer Entdeckung, die er Mitte März 2011 in der Gemarkung Drethem in Lüchow-Dannenberg machen musste: „Auf einem Acker in der welligen Endmoränenlandschaft stand eine besonders landschaftsprägende Hecke mit rund 40 Jahre alten oberständigen Eichen. Diese Eichen waren in rund 2 Meter Höhe gefällt. Der Verdacht fiel sofort auf vorbereitende Rodung, weil man die Stubben leicht mit einem Bagger entfernen kann. Am 18. April erstattete ich bei der Kreisverwaltung Anzeige, da die ersten Eichenstubben bereits gerodet waren. Mir wurde von der Abteilung Natur und Landschaftspflege bestätigt: Die Fläche liegt im landschaftsschutzgebiet, und eine Genehmigung zur Beseitigung der Hecke liegt nicht vor. Etwas später wurde mir mitgeteilt, dass der Verursacher festgestellt werden konnte, ein Verbot der Rodung wurde ausgesprochen, Sanktion wären eingeleitet“. „Gut gelaufen“, dachte der ehema lige Förster aus Weitsche: „Da habe ich ja noch rechtzeitig reagiert!“    Zu früh gefreut: „Am 26. April wurde der Busch der Hecke gehäckselt, und bereits am selben Abend war die Hecke komplett verschwunden. Am 27. April dann habe ich bei der Landkreisverwaltung erfahren, das „heute ein Termin in dieser Sache stattfindet“, berichtet Liebeneiner, der der Sachbearbeiterin entgegnet: „Diesen Termin können Sie sich sparen: Die Hecke wurde bereits vollständig beseitigt!“. „Naja, die Eichenstubben hätten ja sowieso nicht mehr ausgetrieben“, hätte die die zuständige Sachbearbeiterin geantwortet, so erinnert sich Liebeneiner, der kritisiert: „Vom 18. April (wo die Anzeige erfolgte) bis zum 26. April ist von der Be hörde nichts Entscheidendes unternommen worden, um die Rodung zu verhindern“. Liebeneiner: „Dieser traurige Verlauf ist mehr als bedauerlich: Er ermutigt sogar potentielle Nachahmer“, befürchtet der pensionierte Forstmann.    Liebeneiners Fazit: „Es wird immer wieder betont, dass „Landwirte die Landschaftspfleger der Nation“ seien. In diesem Fall war ein Landschaftsschänder am Werk, der vom Amt nicht gestoppt wurde!“ Da die Hecke „widerrechtlich“ entfernt wurde, fordert Liebeneiner: „Es sollte selbstverständlich sein, dass diese Hecke an derselben Stelle wieder angepflanzt wird. Wachsamkeit und Umsicht des mündigen Bürgers sollte zukünftig helfen, solche Umweltfrevel zu verhindern!“

Bereits vorbereitet zum illegalen Roden: Die Eichen in der Hecke sind auf zwei Meter Höhe gefällt, um sie mit dem Lader zu entfernen. Fotos: Liebeneiner

Vollendete Tatsachen: Wo einst die landschaftsprägende Hecke stand, ist nur noch blanke Ackerfläche zu sehen.

Zeitung vom 5.6.2011

Wie so oft in den letzten Jahren werden Umweltschützer -auch im Landkreis Lüchow-Dannenberg- hingehalten. Der Naturschutz hat keine Lobby. Wozu sind die Naturschutzbeauftragten und die Untere Naturschutzbehörde des
Landkreises in Lüchow eigentlich da? Der Ort der Landschaftsschändung liegt im Naturpark “Elbufer-Drawehn” an der Elbe
in der Samtgemeinde Elbtalaue.

Nur wenn Bürger wachsam sind und zusammen mit dem Arbeitskreis Heckenschutz und der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (www.anu-wendland.de) sich konkret wehren, können die restlichen Hecken, Wallhecken, Baumreihen und Biotopverbundlinien gerettet werden! Die Übergriffe -motiviert durch das Profitstreben der Massentierhaltung und Industrielandwirtschaft- auf “unsere” Lebensumwelt nehmen zu!

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Landschaftszerstörung in Lüchow-Rehbeck (Wendland) ohne Ende?

10. November 2011
Seit Jahren zerstört ein Großagrarier in Lüchow-Rehbeck systematisch die Baum- und Heckenlinien. Anwohner und Arbeitskreis Heckenschutz haben seit Jahren bei der Unteren Naturschutzbehörde (Kreisverwaltung Lüchow-Dannenberg), bei der Landwirtschaftskammer, bei der Polizei usw. die Beobachtungen vorgetragen und Anzeigen gemacht. Belegfotos wurden vorgelegt. Die Verwaltung verfügt über Luftbildkarten und weitere Unterlagen/Informationssysteme (u.a.: “Feldblockfinder” Niedersachsen),
die das Ausmaß der Zerstörungen genau belegen! Dennoch sah man jahrelang keine Gegenwehr, keine Konsequenzen!

Nun hat ein Mitarbeiter des “Arbeitskreises Heckenschutz” den landwirtschaftlichen Betrieb (am 9. August 2011) “auf frischer Tat ertappt” und die Landschaftsverschandelung live mitfilmen können! Eine ganze Baum-Heckenlinie wird gerodet. Die Baumstümpfe werden mit der Hilfe eines Baggers in einem Erdloch versenkt. Ein Traktor zieht mit einer Egge den Boden glatt und nun ist die Grundlage für mehr EU-Fördergelder gesichert? Ist so Subventionsbetrug möglich? Kennen die EU-Behörden die Folgen ihrer naturfeindlichen Agrarförderung? Was tun die örtlichen Naturschutzbehörden, die Landwirtschaftskammer, die Polizei, die EU in diesem Fall?? Was folgern die Kommunalpolitiker in Lüchow-Dannenberg, die Naturschutzbeauftragten daraus?
Hier geht es zum Film:

http://www.youtube.com/watch?v=gD-4JC074Kg&feature=player_detailpage

Film: Rolf Liebeneiner

Wir werden die Angelegenheit verfolgen und weiter berichten!

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Sandsturm als Folge fehlender Hecken

 

Winderosion im Emsland nach starkem Wind

Winderosion im Emsland nach starkem Wind

pm BOCKHORST. Die Zerstörung der letzten Windschutzstreifen auf den Äckern ist aus Sicht des Arbeitskreises Heckenschutz aus Bockhorst der Hauptgrund für den Sandsturm, der am Donnerstag über weite Teile des Emslands gezogen ist. Beim Abgang der Ackerkrume zeige sich der „Irrweg der Agrarindustrie besonders krass”, so Jürgen Kruse vom Arbeitskreis in einer Pressemitteilung. Zu viele Massentierställe mit dem Entsorgungsnotstand für Tierexkremente (Gülle, Kot) und die Maismonokulturen auf riesigen landwirtschaftlichen Flächen sowie die gleichzeitige Zerstörung der letzten Wallhecken und Hecken führten bei solchen Wetterlagen mit Sturm zu einem starken Abtransport der Ackerkrume. Da die Flächen gerade reichlich mit Gülle, Gärresten und Geflügelexkrementen versorgt worden seien, könnten sich mit der großflächig abgehenden Humusschicht auch Keime, Antibiotikareste und Tierbestandteile über das Land verteilt haben! Die großflächige gesundheitliche Beeinträchtigung der Bevölkerung werde einfach hingenommen. http://biotopfonds.de/pressespiegel/sandsturm-als-folge-fehlender-hecken/

„Sandsturm“ auf der A 31 im Emsland qm 18.4.2013 als Folge fehlender Hecken und Wallhecken (Biotopverbundlinien) – Foto: J. Kruse

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subventionsbetrug?

BUND: schwere Vorwürfe gegen Landwirte / Landvolk wiegelt ab – Von Stephan Voigt

Foto zum Artikel: Subventionsbetrug?
Der Zustand und das Vorhandensein, beziehungsweise das Nicht-Vorhandensein, von Wegeseitenrändern war mehrfach Thema. BUND-Kreisvorsitzender Manfred Radtke übt jetzt erneut Kritik an Landwirten

29.01.2012 – …..
Landkreis Rotenburg. 
Verstoß gegen EU-Recht und subventionsbetrug:
Die Anschuldigungen, die der Rotenburger BUND-Vorsitzende Manfred Radtke erhebt, wiegen schwer. Der Landvolk-Geschäftsführer Carsten Hipp hingegen wiegelt ab.


Radtke geht es um die Grenzen von Feldblöcken einer Gemeinde im Landkreis, die deutlich über die katasteramtlichen Grenzen hinausgehen. Um welchen Ort es sich handelt, möchte der BUND-Vorsitzende nicht öffentlich gemacht wissen: „Das Problem ist ja ein generelles.“

Hintergrund ist, dass seit einigen Jahren bei der Ermittlung der Flächen, für die Landwirte EU-Direktzahlungen erhalten, diese Areale nur noch anhand von Luftaufnahmen ausgewertet werden. Darauf zu sehen sind die Flächen, die landwirtschaftlich genutzt werden, nicht aber die katasteramtlichen Grenzen. Radktes Vorwurf besteht darin, dass Landwirte zuviel Fläche landwirtschaftlich nutzen, dadurch öffentliches Land bewirtschaften und dafür auch noch mehr Direktzahlungen erhalten.

Radtke hatte Anfang Januar an die Landwirtschaftskammer in Bremervörde geschrieben und von dort – so steht es in seinem Brief, der der Rundschau vorliegt – die Antwort erhalten, dass nur noch die anhand von Luftbildern digitalisierten Feldblockgrenzen, nicht aber die katasteramtlichen Grenzen, eine Rolle spielen. Das ließ Radtke nicht ruhen und so wandte er sich an die Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung in Brüssel. Radtke: „Danach ist die rechtliche Lage eindeutig: Ein Weg ist keine landwirtschaftliche Fläche. Und nur landwirtschaftliche Areale sind förderfähig. Wenn ein Landwirt seine eigene um Gemeindeflächen erweitert und dann dafür sogar noch Direktzahlungen anmeldet, handelt er illegal und verstößt gegen EU-Recht.“ Das, so der BUND-Vorsitzende, sei kein Kavaliersdelikt sondern subventionsbetrug.

Er werde die notwendigen Schritte einleiten, um diesen systembedingten Fehler abzustellen. Was die notwendigen Schritte sind, erläuterte Radtke gegenüber der Rundschau: „Ich habe unseren Landesverband informiert. Der führt nun Gespräche mit der Landwirtschaftkammer und dem zuständigen Ministerium in Hannover.“

Und was sagt das Landvolk dazu? Der Geschäftsführer in Rotenburg, Carsten Hipp, versteht nicht, weshalb Radtke das Thema der Wegeseitenränder erneut auf die Tagesordnung bringt: „Es ist doch ganz klar: Wenn ein Landwirt über die Grenzen hinweg geht, ist das nicht in Ordnung.“ Die Landwirte werden daher immer wieder auf mögliche Konsequenzen hingewiesen. Es sei aber an den Eigentümern – also in der Regel den Gemeinden – darauf hinzuweisen, wenn zuviel Fläche landwirtschaftlich genutzt wird.

In der Regel geschehe das allerdings unwissentlich, so Hipp. Denn: „Es gibt kaum noch Grenzsteine. Bei den Feldblöcken sind die Grenzen nicht ersichtlich.“

Wo also liegen die Vorteile der Berechnung von Direktzahlungen anhand von Feldblöcken statt durch die katasteramtlichen Grenzen? Hipp muss lange überlegen: „Das ist eine gute Frage. Das macht die Antragsstellung einfacher, denn einige Landwirte haben sehr zersplitterte Ackerflächen.“ Er wisse zum Beispiel von einem Landwirt, der früher 13 Seiten für seinen Antrag auf Direktzahlungen brauchte, heute hingegen nur noch zwei. – http://www.rotenburger-rundschau.de/redaktion/redaktion/full/data_anzeigen.php?dataid=91161&page=1&searchValue=subventionsbetrug———————————————————————————-

Hier wurde 2006 bei Breese i.Br. (Jameln, Landkreis Lüchow-Dannenberg) eine wertvolle Hecke brutal kaputtgepflegt. Die informierte Untere Naturschutzbehörde in Lüchow unternahm nichts!

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Zu den Heckenzerstörungen überall siehe auch:

http://www.heckenzerstörung.de/index.htm
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Massentierhaltung und Agrarindustrie zerstören auch die Landschaftsstruturen weltweit. Bei uns verschwinden Hecken, Wallhecken, Baumreihen, Feldraine, Wege, Grünlandflächen und Brachen. Ein Filmprojekt weist nach, dass Landschaftsstrukturen erhalten und verbessert werden können, wenn die Landwirtschaft wieder im Einklang mit Naturkreisläufen organisiert wird. Das geht aber nur mit einer ökologischen Wirtschaftsweise, mit Biolandwirtschaft. Zudem ist das weltweit die Chance, den Hunger zu besiegen und sozial gerchte Verhältnisse zu schaffen. Siehe bei arte: „Die Zukunft pflanzen
http://videos.arte.tv/de/do_search/videos/suche?q=Die+Zukunft+pflanzen

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Pappeln am Niederrhein sind gefährdet – Pappelreihen werden gefällt und damit ganze Biotopverbundlinien zerstört! Beispiel Viersen:

Presseinformation
28.9.2010
Bürgerantrag Pappeln – weitere Pappelfällungen geplant, u.a. wg. Gasleitung – Neuanpflanzung von Pappeln vorgesehen – Stadt will künftig ohne Genehmigung fällen – unterschlagener Bürgerantrag
In der Sitzung vom 27.9.2012 hat der Ausschuss für Bauen, Umwelt und Klimaschutz der Stadt Viersen den Bürgerantrag der Bürgerinitiative zum Erhalt der Pappeln behandelt.
Obwohl die Stadtverwaltung empfohlen hatte, den Antrag abzu-lehnen und die Landschaftspläne unverändert bestehen zu lassen, folgte der Ausschuss dem jüngsten Beschluss des Kreistages, das Fällen der Pappeln zunächst einzustellen und die Zukunft der Pappeln unter Einbeziehung von Kreis, zuständigen Behörden, Verbänden und der Initiative zu klären.
Wir begrüßen diese Entscheidung sehr und bedanken uns ganz herzlich bei allen Unterstützern. Die Bürgerinitiative steht für die geplanten Gespräche selbstverständlich zur Verfügung.
Direkt im Anschluss stand der Forstwirtschaftsplan 2013 auf der Tagesordnung. Dazu stellen wir fest:
Es sind wieder 62 Pappeln zum Fällen vorgesehen. Darunter 25 Stück an der Dülkener Nette, die angeblich „abnehmende Vitalität“ zeigen, die „Nachbargrundstücke gefährden“ und deshalb ersatzlos verschwinden sollen. Wir haben die Bäume vor Ort geprüft und haben festgestellt, dass sie absolut gesund wirken. Sie stehen entlang von Nette und einem Feldweg – rundum nur Acker und Wiesen – und gefährden keinen.
4 Pappeln am Rader Weg, Süchteln sollen ebenfalls ersatzlos weichen. Auch hier sehen wir keinen erkennbaren Grund.
33 Pappeln sollen an der Niers, Ostseite, zwischen Klärwerk und Rader Weg gefällt werden, da sie zu nah an einer Gasleitung der Thyssengas AG stehen. Diese wurde bereits 1951 verlegt. Wir halten es für eine rekordverdächtige Sensation, wenn die Stadt rund 60 Jahre (!) braucht, um zu erkennen, dass dort Bäume oberhalb einer Leitung stehen und gefährlich sein könnten. Leider drängt sich die Vermutung auf, dass einfach ein neues Argument „aus dem Ärmel gezaubert“ wurde, nachdem bislang die Fällungen immer mit „alt und krank“, „nicht standortgerecht“ und „nicht heimisch“ begründet wurden und diese Argumente in der Öffentlichkeit nicht mehr überzeugen können.
Wir haben mit Vertretern von Thyssengas einen Ortstermin gemacht und beurteilen die Situation wie folgt: Wahrscheinlich kann die Fällung nicht verhindert werden. Es bleiben aber widersprüchliche Aussagen und offene Fragen, die von der Verwaltung geklärt werden müssen: Ist der Schutzstreifen nun 5 oder 8 Meter breit? Darf im Schutzstreifen gar nichts mehr oder dürfen wenigstens noch Sträucher gepflanzt werden? Übernimmt Thyssengas die Kosten für Fällung und evtl. Neuanpflanzung ganz oder nur teilweise (aktuelle Aussage Thyssengas: Zuschuss von 5000 €)? Ist an anderer Stelle eine gleichwertige Ausgleichs-pflanzung mit Pappeln vorgesehen, wie von den Umweltgesetzen vorgeschrieben? Schließlich: Es gibt in Viersen Dutzende Kilo-
meter Gasleitungen – müssen nun konsequenterweise alle Bäume und Sträucher auf und in der Nähe der Leitungen entfernt werden? Zu diesen Fragen gab es im Ausschuss keine Stellungnahme.
Wir weisen zudem ausdrücklich darauf hin, dass zwei der Pappeln (gegenüber Klärwerk) laut Thyssengas weit genug von der Leitung entfernt sind und stehen bleiben können.
Zudem hoffen wir, dass sich die Stadt an den Beschluss des Ausschuss hält und vorerst das Fällen einstellt.
Mit Freude haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Forstwirtschaftsplan gesamt 65 Pappeln zur Neuanpflanzung vorsieht – das erste Mal seit über 50 Jahren! Und zwar u.a. 50 Stück an der Niers am Grenzweg, wo der gesamte Pappelbestand noch vor wenigen Jahren abgeholzt wurde. Die dortige Wiederauf-forstung mit Erlen ist komplett fehlgeschlagen – anscheinend sind Pappeln ja doch nicht so unpassend für diesen Standort, wie früher immer behauptet wurde. Angesichts Hunderter ersatzlos gefällter Pappeln alleine in den letzten vier Jahren sind 65 Neuan-pflanzungen natürlich bei weitem nicht ausreichend.
In der Sitzung wurde bekannt, dass die Stadt den Forstwirtschafts-plan nicht mehr vom Ausschuss genehmigen lassen, sondern nur noch zur Kenntnis vorlegen will. Das kann nicht sein. Wir vermu-ten: Nach den Querelen, in die sich die Stadt durch die Fällungen der letzten Zeit gebracht hat, will sie sich der politischen Kontrolle und dem damit verbundenen Aufwand entziehen und ungestört Fakten schaffen. Wir fordern alle Politiker dringend auf, das nicht hinzunehmen!
Schließlich ging es noch einmal um den unterschlagenen Bürgerantrag, den ein Viersener drei Tage vor der Ausschuss-sitzung vom 9.2.2012 eingereicht hatte. Dabei ging es um die in der damaligen Sitzung behandelte Fällung an der Clörather Mühle. Der Antrag wurde dem Ausschuss nicht vorgelegt. Gestern wurde von der Verwaltung erneut behauptet, der Antrag sei nicht frist-gerecht gewesen. Das ist falsch, denn es gibt laut Gemeinde-ordnung und Geschäftsordnung keine Fristen für Bürgeranträge. Es handelt sich hier also um einen klaren Verstoß der Stadt gegen die Gemeindeordnung.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Für Fragen stehen wir jederzeit zur Verfügung,
mit freundlichen Grüßen
für die Initiative
i.A.
Ludwig Mertens
Clörather Mühle 36 41749 Viersen Tel. 02156 490 456
E-Mail pappeln@gmx.de
Facebook: http://www.facebook.com/groups/pappeln.niederrhein/
Internet: http://pappeln.jimdo.com

——————————————————————————————Siehe auch „Hommage an die Pappel“ der Malerin Roswitha Lohmann aus Rees am Niederrhein: http://www.atelier-lohmann.de/Galerie.php?HommagePappel    und: http://pappeln.wordpress.com/  bzw: http://pappeln.wordpress.com/category/welchen-weg-geht-die-pappel/

Text 1Bild der Künstlerin Roswitha Lohmann

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Rettet die Pappeln am Niederrhein!!

Das historische Landschaftsbild am Niederrhein steht kurz vor dem Aus. Tausende Pappeln, Pappelreihen und Pappelalleen sind in den letzten Jahren verschwunden, die verbliebenen werden in Kürze fallen. Grund ist eine „Pappelphobie“ in Politik und Verwaltung, die auf falschen Annahmen beruht.

Setzen auch Sie sich für den Erhalt der Pappeln am Niederrhein ein!

Wir haben die Argumente.

  • Landschaftsbild:
    Pappeln, insbesondere Pappelreihen und -alleen, sind seit Jahrhunderten am Niederrhein heimisch, absolut landschaftsprägend und neben der Kopfweide DER typische Baum für den Niederrhein. Generationen von Menschen sind mit genau diesem prägenden Landschaftsbild aufgewachsen, das als „typisch Niederrhein“ gilt. Das immer deutlicher werdende Verschwinden der Pappeln wird von Bürgern als unwiederbringliche Änderung des gewohnten Landschaftsbildes und schmerzlicher Verlust empfunden.
  • Geschichte:
    Pappeln sind seit dem Mittelalter am Niederrhein nachgewiesen, die so genannte Hybridpappel seit etwa 1700. Zahlreiche Schriftsteller belegen den besonderen Charakter der landschaftsprägenden Bäume, wie etwa Georg Forster im Jahr 1790: “ …hier laufen sie meilenweit fort in majestätischen Alleen“. Heute wirbt der Niederrhein-Tourismus mit den Bäumen: “ Pappeln und Kopfweiden prägen das Landschaftsbild“.
  • Ökologie:
    Pappeln, auch Hybridpappeln, haben einen bedeutenden ökologischen Wert. Sie bieten die Lebensgrundlage für viele bedrohte Schmetterlingsarten, geschützte Vogelarten wie Schwarzmilan, Mittelspecht und Pirol und sind für Bienen unverzichtbar. Sie sind Biofilter für belastetes Bodenwasser, binden Schwermetalle im Boden und haben wegen der hohen Blattanzahl fast das doppelte Feinstaubbindevermögen wie andere gleich große Bäume.
  • Fazit:
    Pappeln, auch Hybridpappeln, sind ökologisch und biologisch wertvolle Bäume. Sie sind absolut landschaftsprägend, standortgerecht und ortstypisch für den Niederrhein. Und sie sind vor allem für die Bürger ein unersetzbares und typisches Element der gewachsenen Kulturlandschaft. Wenn Sie wollen, dass dies so bleibt, unterstützen Sie unsere Initiative. http://pappeln.jimdo.com/

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Weitere Hinweise auf den Wert der Pappel: http://www.nabu-grefrath.de/themen/landschaftspflege/pappel/  und die unverzichtbaren Hecken am Niederrhein (NABU Grefrath):
http://www.nabu-grefrath.de/themen/landschaftspflege/hecken-und-geh%C3%B6lze/  Zu den Zweckgerüchten über die Pappel siehe auch: http://pappeln.wordpress.com/category/welchen-weg-geht-die-pappel/ (Nicht warten, bis die letzte Pappel gefällt ist!, Pappelbuch, Pappeln-ein optisches Ereignis in der Ebene) und: Weltweit sterben die alten Bäume http://pappeln.wordpress.com/2012/12/07/weltweit-sterben-die-alten-baume/

„Sie gehören zu den größten Lebewesen der Erde, spielen eine zentrale Rolle in Ökosystemen – und sie sind in Gefahr:

Immer mehr alte Bäume sterben. Davor warnt ein australisch-amerikanisches Forscherteam im Fachmagazin “Science”. Es sei ein weltweites Phänomen, das alle Lebensräume betreffe, auch die Städte. Die Wissenschaftler werteten für ihre Studie Daten über die Waldentwicklung von den Tropen bis zur Taiga aus. Die Gründe für das Sterben der 100 bis 300 Jahre alten Bäume seien vielfältig, so die Forscher. Je nach Region spielen Klimaphänomene, Feuer, Insektenbefall und Abholzung eine Rolle.

Die Folgen dürften bedrohlich sein: Alte Bäume liefern in manchen Wäldern Nistplätze für ein Drittel der dort lebenden Arten. Außerdem binden sie gewaltige Mengen CO2 und regulieren den Wasserkreislauf.“

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Absurde Fällaktion

Fotolia_Klaus-Eppele

http://rees-magazin.de/?p=13840

Dieser Kommentar von Jürgen Kruse zur beabsichtigten Pappelfällung am Holländerdeich erreichte das Rees-Magazin……..

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Gemeinde Esterwegen: Warnschuss an Landwirte

Esterwegen. Es ist noch gar nicht lange her, so etwa sechs bis sieben Jahre, da sind im Zuge der Flurbereinigung in Esterwegen die landwirtschaftlichen Flächen neu geordnet, eingemessen und mit Grenzsteinen versehen worden. Nun aber haben Gemeindedirektor Hermann Tebben und sein Stellvertreter Christoph Hüntelmann festgestellt, dass es einige Landwirte im Ort gibt, die „großflächig Seitenräume in Beschlag genommen haben“. Tebben kündigte an, dass „demnächst von der Gemeinde in einigen Fällen die Bewirtschafter aufgefordert werden, den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen“. Tebben und Hüntelmann haben kein Verständnis dafür, dass auf diese Weise in die Natur eingegriffen wird und praktisch noch neue Grenzsteine herausgepflügt werden. „Allein schon das neue Einmessen kostet sehr viel Geld“, so die Verwaltungsspitze, die ihren Aufruf als Warnschuss verstanden wissen will.

Erschienen am 23.03.2013 in der Ems-Zeitung (Hermann Hinrichs) http://biotopfonds.de/pressespiegel/gemeinde-esterwegen-warnschuss-landwirte/

Bis an den Asphalt gepflügt

 

Hecken, Wallhecken, Baumreihen zerstört….

Hecken, Wallhecken, Baumreihen zerstört….

Haben Landschaftsschänder freie Hand? – Naturschutz eine Farce?

Von Heckenschutz | Juni 30, 2011

Zeitung vom 5.6.2011
Wie so oft in den letzten Jahren werden Umweltschützer -auch im Landkreis Lüchow-Dannenberg- hingehalten. Der Naturschutz hat keine Lobby. Wozu sind die Naturschutzbeauftragten und die Untere Naturschutzbehörde des
Landkreises in Lüchow eigentlich da? Der Ort der Landschaftsschändung liegt im Naturpark “Elbufer-Drawehn” an der Elbe
in der Samtgemeinde Elbtalaue.

Nur wenn Bürger wachsam sind und zusammen mit dem Arbeitskreis Heckenschutz und der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (www.anu-wendland.de) sich konkret wehren, können die restlichen Hecken, Wallhecken, Baumreihen und Biotopverbundlinien gerettet werden! Die Übergriffe -motiviert durch das Profitstreben der Massentierhaltung und Industrielandwirtschaft- auf “unsere” Lebensumwelt nehmen zu!

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Landschaftszerstörung in Lüchow-Rehbeck (Wendland) ohne Ende?

10. November 2011
Seit Jahren zerstört ein Großagrarier in Lüchow-Rehbeck systematisch die Baum- und Heckenlinien. Anwohner und Arbeitskreis Heckenschutz haben seit Jahren bei der Unteren Naturschutzbehörde (Kreisverwaltung Lüchow-Dannenberg), bei der Landwirtschaftskammer, bei der Polizei usw. die Beobachtungen vorgetragen und Anzeigen gemacht. Belegfotos wurden vorgelegt. Die Verwaltung verfügt über Luftbildkarten und weitere Unterlagen/Informationssysteme (u.a.: “Feldblockfinder” Niedersachsen),
die das Ausmaß der Zerstörungen genau belegen! Dennoch sah man jahrelang keine Gegenwehr, keine Konsequenzen!

Nun hat ein Mitarbeiter des “Arbeitskreises Heckenschutz” den landwirtschaftlichen Betrieb (am 9. August 2011) “auf frischer Tat ertappt” und die Landschaftsverschandelung live mitfilmen können! Eine ganze Baum-Heckenlinie wird gerodet. Die Baumstümpfe werden mit der Hilfe eines Baggers in einem Erdloch versenkt. Ein Traktor zieht mit einer Egge den Boden glatt und nun ist die Grundlage für mehr EU-Fördergelder gesichert? Ist so Subventionsbetrug möglich? Kennen die EU-Behörden die Folgen ihrer naturfeindlichen Agrarförderung? Was tun die örtlichen Naturschutzbehörden, die Landwirtschaftskammer, die Polizei, die EU in diesem Fall?? Was folgern die Kommunalpolitiker in Lüchow-Dannenberg, die Naturschutzbeauftragten daraus?
Hier geht es zum Film:

http://www.youtube.com/watch?v=gD-4JC074Kg&feature=player_detailpage

Film: Rolf Liebeneiner

Wir werden die Angelegenheit verfolgen und weiter berichten!

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Sandsturm als Folge fehlender Hecken

 

 

 

Winderosion im Emsland nach starkem Wind

Winderosion im Emsland nach starkem Wind

pm BOCKHORST. Die Zerstörung der letzten Windschutzstreifen auf den Äckern ist aus Sicht des Arbeitskreises Heckenschutz aus Bockhorst der Hauptgrund für den Sandsturm, der am Donnerstag über weite Teile des Emslands gezogen ist. Beim Abgang der Ackerkrume zeige sich der „Irrweg der Agrarindustrie besonders krass”, so Jürgen Kruse vom Arbeitskreis in einer Pressemitteilung. Zu viele Massentierställe mit dem Entsorgungsnotstand für Tierexkremente (Gülle, Kot) und die Maismonokulturen auf riesigen landwirtschaftlichen Flächen sowie die gleichzeitige Zerstörung der letzten Wallhecken und Hecken führten bei solchen Wetterlagen mit Sturm zu einem starken Abtransport der Ackerkrume. Da die Flächen gerade reichlich mit Gülle, Gärresten und Geflügelexkrementen versorgt worden seien, könnten sich mit der großflächig abgehenden Humusschicht auch Keime, Antibiotikareste und Tierbestandteile über das Land verteilt haben! Die großflächige gesundheitliche Beeinträchtigung der Bevölkerung werde einfach hingenommen. http://biotopfonds.de/pressespiegel/sandsturm-als-folge-fehlender-hecken/